Basel 2004

So sehen Sieger aus!

Der zweite Turniersieg nach 1994 für Fortuna-treu 2 und ein nie erwarteter 8. Platz für die erste Mannschaft!

Der Vereinscup wurde zum 3. mal hintereinander nach Düsseldorf geholt!

Den Catenaccio-Cup verpasste Treu-2 nur denkbar knapp!

 

Turnierbericht

Wo trifft man sich Anfang Januar an einem eiskalten Freitagabend? Natürlich in Nino´s Pizzeria in Weil am Rhein! Warum? Weil dort findet das offizielle Vorbereitungsgelage für das alljährlich Hallenturnier am folgenden Samstag in Basel statt, logisch! So fanden sich auch in diesem Jahr, am 3. Januar, satte 21 Teilnehmer dort ein, die einen früher, die anderen später. Nach diversen Doppel-P´s (Pizza + Pils) ging es spät dann auch für die Alten ins Bett, denn die Jugend hatte sich bereits früher schlafen gelegt (jaja, die Aufregung...), zudem waren einige noch etwas von Silvester/Neujahr angeschlagen.

Beim Frühstück am Samstag sah man noch so grade ein paar der Hunsrücker Abteilung (Fortuna-treu-2), die heute mal wieder für Furore beim Turnier sorgen sollte, losdüsen, denn sie mussten ein halbe Stunde früher ran als unsere erste Mannschaft. So erreichten alle dann die St. Jakob-Halle rechtzeitig und konnten sogar noch schnell den 4-0 Auftaktsieg der Jungens bejubeln, bevor es selber an den ersten Gegner ging.

Dieses waren die Blue-White Fanatic Kop 2, also direkt potentielle Konkurrenten für den Vereinscup, den wir ja in diesem Jahr gerne zum dritten mal hintereinander einfahren wollten. Unser Team präsentierte sich bunt gemischt: Im Tor unser Nino aus Mannheim, der ein Riesen-Turnier spielen sollte, davor Abwehr-Ikone Pitt, der zusammen mit Hubert (der mit dem dicken Hals), Rennschwein Benny und Kalla W., der seine Basel-Prothese nach dem Turnier doch endgültig an den Nagel hängen wollte, gar nicht erst irgendwas auf Nino´s Kasten zukommem lassen wollte. Kurz davor räumten Langbein Andy und der Kapitän Rene schon möglichst vorher alles weg und unterstützen den Sturmoldie Werner und unseren Neusturmtank Christian, der sich freute, dass er für den verletzten Basel-Grufftie Klaus noch ins Teamaufgebot rutschen konnte. Mit dabei und überall zu finden, Fussballgott Peter, der vor 10 Jahren hier noch das Siegtor für unsere 2. Mannschaft beim Turniersieg 1994 schießen konnte.
Es dauerte eine Weile, bis sich der zusammengewürfelte Haufen aneinander gewöhnt und eingespielt hatte, aber der Gegner bekam auch nicht viele Gelegenheiten. Irgendwann schnappte sich Benny links den Ball, lies noch ein-zwei Gegner stehen und passte vorm Tor zum freien Fussballgott, der sicher zum 1-0 einschob. Klasse Vorarbeit von Benny. Was dann folgte, hatte nicht mehr viel mit Fussball zu tun, eher mit der Angst vor dem Sieg, aber der unbedingte Kampfgeist ohne Rücksicht auf Verluste brachte dann die Entscheidung. Pitt und Andy grätschten sich gegenseitig in die Füsse (wohlgemerkt, beide von unserem Team....) zum Leidwesen von Pitt, der ab dann mit vermutlich gebrochenem Zeh weitermachte, aber Andy setzte seine Kilos durch und konnte die Nülle in Richtung Werner weiterleiten, wofür dieser sich mit einem Volleyknaller in den Winkel zum 2:0 Endstand bedankte. Die ersten 3 wichtigen Punkte waren im Sack!
Als zweites ging es gegen die Dragons, die ihr erstes Spiel auch gewonnen hatten, eine schwere Aufgabe, aber mit Nino als Null-Nummer und Andy als Siegestorschütze klappt auch so etwas! 2 Spiele, 2 Siege, 2 mal zu Null, noch Fragen?
Eigentlich nicht, denn durch das andere Ergebnis waren wir bereits weiter und nahmen sogar mit Sicherheit 3 Punkte mit in die Zwischenrunde, was der guten Stimmung keinen Abbruch tat. So wurde dann auch noch der Fan-Club Orgesiss 2 mit einem lockeren 1-0 Sieg durch ein weiteres Fussballgott-Goal nach Hause geschickt. Jetzt waren wiedermal alle Spieler bereits total fertig und nahem froh zur Kunde, dass sie noch nicht mal die Hälfte der Spiele hinter sich hatten.
St. Gallen 1 war unser nächster Gegner in der Zwischenrunde, ein sogenanntes 8-Plazierungen-Spiel! Der Gegner entpuppte sich als weniger schwierig als angenommen. Die ganze Zeit hatten wir die Truppe, die mit 2 Damen antrat, gut im Griff, nur leichte Probleme mit deren Ausnahmestürmer, der aber doch meistens an Pitt abprallte. Rene hatte wie schon in den Spielen zuvor zunächst wieder das Lübcke-Syndrom (eingeweihte wissen, was ich meine...), aber irgendwann klappte es dann doch und er hämmerte den Ball an der Torfrau vorbei ins Netz. Das zweite Tor besorgte dann unsere Wernerle, der sich danach mit hochrotem Kopf erst mal auf die Bank setzen musste. 4 Spiele, 4 Siege, 4 mal zu Null, langsam wurde es unheimlich, wir waren unter den besten 8 des Turniers! (PS.: eine Serie von 4 Siegen hintereinander zu Null gab es schon 1991, bei der ersten Teilnahme von Peter, Willi und Jakse, als wir vom 3. bis 6. Spiel 15:0 Tore machten, und 1994 vom 2. bis 5. Spiel mit 7:0 Toren)
Jetzt ging es wirklich um die Wurst, denn mit Bebbi 2 wartete einer der Turnierfavoriten auf uns und eigentlich ein nicht zu bezwingender Gegner für unsere ausgelaugte Truppe. Aber in der Tabelle standen wir genau gleich mit der Startruppe des Veranstalters, somit könnte uns ein Remis ins Siebenmeterschießen retten, und wie Fortuna-treu auf 0:0 spielen kann, dass ist seit 1895 in ganz Europa bekannt...
Es begann wie erwartet, die Jungens spielten uns fast schwindelig, aber alle kämpften bis aufs Blut und ließen nur selten ein paar Schüsse auf Nino´s Kasten zu, der diese aber allesamt bravourös meisterte. Ein klasse Kampfspiel, jeder für jeden, bis zum letzten, wie es sich gehört. Was dann folgte war noch heftiger, denn Andy konnte sich im Mittelfeld irgendwie den Ball erstochern, stürmte nach vorne, an noch einem vorbei und holte mit der linken Klebe voll aus, zog ab und die ganze Ersatzbank sprang auf, denn der Ball war drin! Wir führten mit 1:0, eine Sensation bahnte sich an. Bei aller Euphorie ist es dann sehr schwer, sich wieder voll zu konzentrieren, und so kam bereits eine Minute später, das was kommen musste, ein Bebbl setzte sich links irgendwie durch und zimmerte den Ball aus spitzem Winkel an Nino vorbei ins Netz zum schnellen Ausgleich. Desweiteren gab es nur noch eine große Chance für Bebbi, aber die wurde auch 100%ig dann ausgenutzt, Nino war machtlos gegen diesen Speedangriff und Abschluss. Jetzt lagen wir doch zurück, aber die Moral stimmte, jetzt wurde auf Biegen und Brechen versucht anzugreifen, und jetzt spielte Bebbi auf Zeit. Aber es klappte nicht mehr, Pitt beendete die Parte mit einem "Stopp-Ball" 30 sec vor Schluss, wodurch auch sein Lieblingsspieler des Gegners in die Lage versetzt wurde, seine schauspielerischen Fähigkeiten dort zu zeigen, wo sie bei solch einem Turnier nun wirklich nicht hingehören sollten. Schade, so knapp verloren, aber vor der Leistung unserer Truppe konnte man nur den Hut ziehen (und sich ein Bierchen genehmigen natürlich). Somit hatten wir das Halbfinale leider verpasst, aber um die Plätze 5-8 ging es immerhin immer noch.
Im unteren Halbfinale ging es nun gegen die erste Mannschaft von Orgesiss und hier schaffte Pitt ein Tor mit Seltenheitscharakter, denn ihm gelang nach Vorarbeit von Werner tatsächlich ein Kopfballtor (Statistiker rätseln immer noch...). Leider war die Abwehr inzwischen völlig platt und so reichte Andy´s dritter Treffer leider nur zum 2:3 Endstand. Das Spiel um Platz 7 ging dann auch noch mit 0:1 verloren gegen Mumpf, aber das tat nun nicht mehr weh, denn direkt im Anschluss durften wir dem Finale unserer 2. Mannschaft gegen Bebbi 2 beiwohnen, sollte ihnen die Revanche für unsere knappe Niederlage gelingen? Und viel wichtiger: sollte ihnen nach 10 Jahren der 2. Turniersieg in Basel gelingen? Antwort: JA KLAR!!!!
Unsere "Zweite" hatte die Vorrunde mit 3 Siegen abgeschlossen, völlig überraschend - grins - und zwar mit 4:0, 1:0 und 3:1 (das Gegentor schoß des Gegners Keeper nach einem Sololauf). In der Zwischenrunde gelang wiederum ein 4:0 und ein ausreichendes 0:0, im Halbfinale folgte ein 5:1. Das Endspiel gegen Bebbi 2 endete 0:0, es folgte eine Verlängerung in der Tobias Kühn das Golden Goal erzielte, er tritt in die Fussstapfen des Fussballgotts Peter Schneider, der mir folgende Informationen übermittelt hat:

"noch ein paar fakten zur zweiten mannschaft für deinen bericht:
der torschütze des golden goal heißt tobias kühn, spielte zum zweiten mal in basel.
bereits zum 14. mal in folge war willi dabei (für mich waren es nur zwölf teilnahmen). willi war mit achim casper (basel-debüt, trainer der sg niedersohren/sohren/büchenbeuren, dem herbstmeister der a-liga hunsrück) direkt aus dem ski-urlaub in livigno angereist.
der rest der hunsrücker setzte sich um zwei uhr am rastplatz wonnegau in bewegung, nachdem sich dort die mainz-wiesbaden-fraktion mit den büchenbeurenern getroffen hatte. eine halbe stunde später habt ihr den italiener in weil verlassen...

michael velden war fast jedes der 14 jahre mit hunsrückern in basel dabei. allerdings: ausgerechnet 1994, beim ersten triumph, nicht. daran ist er fast verzweifelt. jetzt kann er endlich wieder ruhig schlafen. wie ihm dürfte es jetzt michael "turbo" rodenbusch gehen: willis bruder war in den letzten jahren immer dabei - diesmal hatte er als trainer der a-jugend des 1. fc kaiserslautern einen termin...

erstmals spielte rene velden. der sohn von torwart thomas velden hatte beim turniersieg am bodensee im sommer das entscheidende tor im finale geschossen. in basel gelang ihm im halbfinale tatsächlich auch ein tor, zuvor hatte er schon zwei vorlagen gegeben. kein schlechtes debüt für einen elfjährigen.die basel-zukunft von treu ist gesichert.

alle namen: thomas velden, rene velden, michael velden, willi rodenbusch, adriano leoni, tobias kühn, thomas scheiber, klaus remmler, achim casper. beim 1994er triumph bereits dabei waren scheiber und rodenbusch (und natürlich schneider). unterstützung auf der tribüne (nach erfolgreicher stadtrundfahrt am vormittag): grit, marion, tina.
die zeitstrafe im endspiel kassierte achim, gab dafür im hotel an der bar neben der rezeption eine runde für die mitspieler."

Als Fans außerdem noch mit dabei waren:
Nadja, Gaby, Waldi, Simone, Sigrid, Konny, Gerd, Klaus, Hermann, Christoph, Patrick und Sat-Heinz

Auf grund kleinerer Ausrutscher hatten wir diesmal mit dem Faineßcup, den unser Fan-Club im übrigen selbst gestiftet hatte, nichts zu tun, dafür hatten wir aber durch unsere glänzenden Plazierungen beim Vereinscup doch wieder die Nase vorne - klasse.
Den Catenaccio-Cup (für die am wenigsten erhaltenen Gegentore) verpasste Treu-2 gegenüber Bebbi-2 nur, weil das Golden Goal nicht mitgewertet wurde, aber man kann nicht alles haben.

Schön das sich der Turnier-Chef Markus Vogel samt Gattin abends auch noch beim obligatorischen Griechenessen in Weil einfand, wo wir alle 30-33 gemeinsam den Abend ausklingen ließen und die gefüllten Pokale rumwanderten.


Klaus L.